Andacht mobil

An dieser Stelle gibt es für die Zeit, in der wir keinen Gottesdienst zusammen feiern können, jede Woche eine neue Andacht. Gleich hier auf dieser Seite, oder beim Spaziergang auf Papier in unseren beiden Kirchen bzw. in Mittelbuchen auch in unserer Sakristei. 

Ein Wort zum Sonntag für die Woche zum Mitnehmen oder auf Ihrem Handy. 
Ob unsere Bonifatiuskirche in Mittelbuchen oder unsere Kirche in Wachenbuchen so etwas schon einmal erlebt haben? 

Quasimodogeniti

Bild und Gottesdienst: Annett Schulte

Votum

 Ich/wir feiere/n diesen Gottesdienst 
im Namen des Vaters und des Sohnes 
und des Heiligen Geistes. Amen. 

Jetzt können Sie die Kerze anzünden! 

Psalm 116 – EG 746 

 

Wenn Sie zu mehreren sind, können Sie den Psalm auch im Wechsel beten. 
Sei nun wieder zufrieden, meine Seele; 
Denn der Herr tut dir Gutes. 
Denn du hast meine Seele vom Tode errettet, 
mein Auge von den Tränen, meinen Fuß vom Gleiten. 
Ich werde wandeln vor dem Herrn 
Im Lande der Lebendigen. 
Wie soll ich dem Herrn vergelten 
All seine Wohltat, die er an mir tut? 
Ich will den Kelch des Heils annehmen 
Und des Herrn Namen anrufen. 
Dir will ich Dank opfern 
Und des Herrn Namen anrufen. 
Ich will meine Gelübde dem Herrn erfüllen 
Vor alle seinem Volk 
In den Vorhöfen am Hause des Herrn, 
in dir, Jerusalem. 
Halleluja. 

Staunend angedacht...

 Was haben Sie das letzte Mal gestaunt? So richtig gestaunt, mit fast stehen 

gebliebenem Atem, großen Augen und offenem Mund? So wie das Kind auf der 

Vorderseite: vor Staunen und Freude sind die Augen aufgerissen, der Mund steht 

offen und es bereitet ihm großes Vergnügen, die Hand unter das Wasser zu 

halten. 

Jesus sagt „Werdet wie die Kinder“ (Mt. 18,3). Der heutige Sonntag ist uns 

eine Erinnerung daran. Der Name des Sonntags lautet Quasimodogeniti. 

Das bedeutet „wie die Neugeborenen“. In der christlichen Tradition ist 

dies der Tag, an dem Täuflinge, die zu Ostern getauft wurden, ihre weißen 

Kleider nach einer Festwoche wieder ablegen. Heute finden an diesem 

sogenannten „Weißen Sonntag“ in Gemeinden oft Konfirmationen oder 

Erstkommunionfeiern statt. 

„Werdet wie die Kinder“ bedeutet: staunen über das Leben, entdecken, 

was im Glauben und in der Welt steckt, erwartungsfrei, fröhlich und 

neugierig in den Tag starten. 

Wenn ich auf die letzten Monate meines Lebens blicke, komme ich aus 

dem Staunen nicht mehr heraus. Plötzlich traue ich mir Dinge zu, die 

vorher unmöglich erschienen, ich fühle mich gehalten in einer Welt, die 

oft unaushaltbar scheint, von Menschen und von Gott (vielleicht bedingt 

das einander!), Lösungen für Probleme finden mich… ich stehe staunend 

in meinem Leben und spüre voller Intensität, dass da zwischen Himmel 

und Erde sehr viel mehr ist, als ich sehen kann: wie das Kind auf dem Bild: 

es sieht und spürt das Wasser und in ihm breitet sich Lebensfreude aus. 

Staunen. 

Wikipedia sagt dazu: sich wundern, überrascht sein, Respekt empfinden. 

Spektrum Wissenschaft nennt es: Emotion beim Erleben von 

Unerwartetem. 

Das Gefühl beim Staunen ist so viel kräftiger als der Verstand, der noch 

nicht begreift, was durch das Gefühl so stark hervortritt: etwas 

Außergewöhnliches passiert. 

Ich wünsche Ihnen: ein offenes Herz für die kleinen und großen Dinge im 

Leben, die es zu bestaunen gilt: Enkelkinder, die laufen lernen, Schnee 

mitten im Frühling und die Blüten leuchten trotzdem, ausreichend 

Nahrung, obwohl das öffentliche Leben schon seit Monaten 

runtergefahren ist, plötzliche positive Wendungen im Leben, die nie im 

Blick waren. Und so behüte und beschenke Sie unser Gott. Amen. 

Gebet

Lebendiger Gott, 
lass mich staunen, 
über deine Schöpfung, über deine Nähe, 
über deine Zuwendung, über deine Liebe. 
Lebendiger Gott, 
lass uns staunen, 
über Gemeinschaft, die nicht an der Maske im Gesicht scheitert, 
über wissenschaftliche Fortschritte, die Leben retten, 
über Globalität und Mobilität in der modernen Welt, 
die Menschen vernetzt, 
über die digitale Bereicherung unseres Lebens. 
Lebendiger Gott, 
lass mich und uns werden wie Kinder, 
voller Vertrauen ins Leben, 
unbeschwert im Jetzt, 
neugierig auf das Morgen. 
Wenn Sie mögen, können Sie an dieser Stelle das Vaterunser beten. 
Amen. 

Segen und Aktion

 

Gott segne dich und behüte dich.
Gott lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig.
Gott erhebe sein Angesicht auf dich und schenke dir Frieden. Amen.
 
Kreativ sein 
Nehmen Sie den Spiegel und schauen Sie hinein. Welchen Ausdruck haben Ihre 
Augen, Ihre Nase, Ihr Mund? Schneiden Sie Grimassen und versuchen Sie, eine 
staunende / eine erstaunte Miene aufzusetzen! Und lachen Sie dabei auch! 
Wenn Sie zu mehreren sind, tauschen Sie sich darüber aus! 

Videoandacht

21. Februar 2021

Gottesdienst zum Gedenken

19. Februar 2021

Sie möchten sich frühere Andachten (nochmal) ansehen?

Videoandacht


Hier gibt es jeden Sonntag um 9 Uhr einen neuen Gottesdienst aus der Kapelle im Haus der Kirche in Kassel

https://www.youtube.com/channel/UChr8o9D8n3uMrHfZphl_qMQ

LICHT DER HOFFNUNG

12 Uhr Gebet

Glocken ertönen von vielen Kirchen an jedem Tag, bei uns nun auch am Mittag. Zusammen mit vielen Kirchengemeinden laden wir ein: 
An unseren jeweiligen Aufenthaltsorten können wir ein Licht der Hoffnung entzünden und sind während des 12 Uhr–Glockengeläuts gemeinsam im Gebet verbunden, z.B. mit folgenden Worten:

 

Gott, 
wir beten für unsere Mitmenschen, mit denen wir auf welche Art auch immer verbunden sind, 
für die, die unserer Sorge anvertraut sind 
und für uns selbst, die wir uns Sorgen machen.

Mit unserem Gebet versetzen wir sie und uns in Deine Gegenwart. 
Stärke uns in diesen Tagen des Abstands und der Distanz zueinander. 
Beflügle unsere Fantasie, damit wir entdecken, wie und wo wir teilen und die unterstützen können, die uns brauchen.

Stehe denen bei, die krank werden und nicht wissen, wie es ihnen morgen geht und ob sie die Hilfe bekommen, die sie benötigen.

Gott, du leidest mit uns an dieser Welt. 
Lass aus unserer Angst ein Loblied werden. 
Amen.


Wenn Sie mögen, stellen Sie Ihr LICHT DER HOFFNUNG abends in ein Fenster zur Ermutigung aller, die zu Hause bleiben müssen und sich einsam fühlen.  

Ihre Pfarrerin Stefanie Bohn